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Jeden Monat wechselnd : Baum des Monats
September 2012 - General Sherman
Superlative in Sachen Baum Teil 1:
Der massenreichste Baum der Welt
Der Bergmammut (Sequoiadendron giganteum) General Sherman .
Wie, der ist nur 2500 Jahre alt ?
Doch, tatsächlich gehört der massenreichste Baum der Welt... nein, der höchste ist er mit seinen 83,79 Metern nicht....in der Altersklasse nicht zu den ältesten Bäumen der Welt. Aber, in Bezug auf seine Gesamterscheinung mit 31,27 m Umfang laut Wendell Flint/ 1980/ "To find the biggest Tree" reicht es schon, um vor Ort in Ehrfurcht vor solch`einer Größe zu staunen
Wikipedia schreibt über den Baum „größtes Lebewesen der Erde“
(Largest Living Thing on Earth) hier.
Also, wir reden über 1489 cbm Masse, das ist so viel wie 40 Sattelzüge.
Eine wahrlich beeindruckende Erscheinung als Baum.
Demnächst zeige ich noch mehr Bilder (diese sind von 2007 ) .....
..............ergänzt im Oktober 2012:
und hier noch mit der jungen Dame,
um die Relationen richtig zu zeigen
... etwas mehr Baum
und hier mit richtig viel Baum , volle 83,7 Meter hoch
der Blick in die Krone...
Vom Wanderweg ab Parkplatz bietet sich ein wunderbarer Blick
auf gleicher Höhe zur Krone, denn man nähert sich
langsam stetig mäßig absteigend dem Wurzelplateau......
.....von gebührender Entfernung sieht man die Starkäste,
die erst bei ca 45 Metern Höhe vom Stamm wegstreben.....
2006 fiel der Ast aus der Krone, ignorierte die Absperrung
und fiel mitten auf den Weg. Niemand wurde verletzt.
Zur Größenrelation liegt er jetzt noch dort.
August 2012 - Die Robinie vor Castel Doorwerth / Arnhem / Nederlande
Westeuropa`s älteste Robinie ??
oder
der Mittelpunkt des Schlossplatzes vor Castel Doorwerth bei Arnhem
Viele ältere Exemplare von Robinien wird`s im Westen Europas nicht geben. Die Quellen geben für diesen Baum unterschiedliche Pflanzdaten an, die Wikipedia - Quelle mit dem Pflanzdatum 1579 scheint mir unrealistisch. Denn der französische Botaniker Jean Robin brachte diese Bäume erst 1601 aus dem Osten Amerikas nach Europa mit und pflanzte es in den Gärten seines Königs in Frankreich erstmals aus. Deswegen wird das in den Niederländischen Quellen angegebene Datum von 1676 wohl schon zutreffender sein.
Jedenfalls ist das Exemplar mit 7 Metern Umfang sehr stattlich, es zeigt auch die altergemäßen Erscheinungen von gedrungenem Wuchs mit vielen Maserknollen.
Die Baumart blieb auch nach der Beschreibung von Linne` in 1753 eine Rarität, bekam allerdings durch ihre Bereitschaft, Wurzelschösslinge auszubilden, beim beginnenden Eisenbahnbau Mitte des 19 Jhdt`s europaweite Verbreitung. Heute würde man so was als invasiv bezeichnen - Ungarn`s Wälder bestehen zu 18 % aus Robinien -.
Was stört`s das schöne alte Parkexemplar !
Die obigen Fotos sind aus dem Frühjahr 2005, die Bilder im belaubten Zustand sind aus August 2012.
Juni 2012- Die Bowthorpe Oak bei Grantham / England
England dickste Eiche
oder
investiere 2,50 English Pound
zur Besichtigung einer tausendjährigen ( ? ) Eiche
Die hohle Stieleiche mit dem markanten Erscheinungsbild steht auf der Privatfläche der Bowthorpe Manor Farm in der Grafschaft Lincolnshire. Gerne zahlte ich im Frühjahr 2,50 Pfd Eintritt, bekam ich das Geschichtsbuch zum Baum in der Farm vorgelegt und die Tür zu Garten geöffnet. Da haben es die Hühner der Farm doch gut, können sie den lieben langen Tag um den Baum rumscharren....
Früher war das mal eine begüterter Park, in dem die Eiche groß und alt wurde. der Link dazu.
Heute ist der Farmer Blanchard stolz auf seinen Baum. Denn, so behauptet er, ist heutzutage bei der Landwirtschaft kaum noch Geld zu machen, aber die Besucher des Baumes bringen Profit ein. Auch wenn Blanchard das Eintrittsgeld gerne an gemeinützige Organisationen weitergibt. Stolz zeigte er mir die letzte Spenden-Quittung.
Noch 1768 war ein Boden in der Eiche ausgelegt und Bänke standen darin. In der damals noch stattlicheren Krone war ein Taubenschlag eingerichtet. Es gibt noch alte Fotografien von 1900, als noch eine Tür den Eingang in die Eiche versperrte. Heutzutage misst der Baum 1306 cm Umfang, ist aber nur 12 Meter hoch. Der Stamm ist mit Ketten zusammengehalten.
Kaum Totholz in der reduzierten Krone
Da war mal ne Tür drin..
Bis 1950 war der Baum weitgehend unbekannt, nur die örtliche Bevölkerung wußte von dem Schatz. Der Baumfreund Maynarrd Greyville änderte das und in den folgenden Jahren einige Veröffentlichungen, u.a Fernsehbericht im BBC in den 90 er Jahren und das Buch von Thomas Pakenham "Meeting with Remarkebable Trees".
Queen Elizabeth hat Anno 2002 in ihrem Imperium 50 Bäume geadelt, die zu den markanten Erscheinungen ihres Landes zählen. Klar, daß die Bowthorpe Manor Oak als dickste Eiche des Landes da nicht fehlen durfte. Unter den so aufgewerteten Bäumen findet man das grüne Schild.
Alles Gute, Eiche, auch wir Menschen gehen im Alter auch nur noch noch in die Breite !! Sie legte in den letzten 200 Jahren um ganze 260 cm zu !!!
Endlich hatte ich mal eine gelungenen Einsatz für mein 30 Meter Maßband....
und in der Nähe guckt schon die Konkurrenz aus dem Rapsfeld !
Juli 2012 - Die Flatterulme in Gülitz
Ein Veteran als Ortsmittelpunkt
oder
Resistent gegen die Holländische Ulmenkrankheit
Flatterulme in Gülitz / Brandenburg
Die größte Ulme des Landes Brandenburg bestimmt , vermutlich sogar Deutschlands, ist die Flatterulme im Ortsmittelpunkt von Gülitz. Dieser einzartige Baumriese der Ulmengattung ist resistent gegen die holländische Ulmenkrankheit, die seit ca 1930 nahezu 80 Prozent der Ulmenbestände Europas hinweggerafft hat. Näheres zu Gattung Ulme, der Krankheit und dem Baumriesen auf den Ulmenhandbuchseiten.
Gut, daß der Baum noch steht , beschert er doch der kleinen Amtsgemeinde im westlichen Teil des Bundeslandes Brandenburg , der Amtgemeinde Putlitz - Berge noch einige internationale Besucher. Das wurde mir von stolzen einheimischen Bürgern bestätigt. Na ja, ich war im Sommer 2009 auch mit dem Rad hier und fotografierte den Baum... mit Katze zum Größenvergleich...
Apropos Größe, die Maße sind: Umfang 970, ca 30 Meter Höhe, vital bei geschätzten 400 bis 500 Jahren..
alles Gute , Ulme, laß deine Blätter im Sommerwind flattern.....
Mai 2012 - Die Hainbuche im Urwald "Baumweg"
Knubbellig dick und trotzdem fotogen
oder
wie kommt der "Urwald" an den Namen Baumweg ?
Die 200 jährige Hainbuche im Kreis Cloppenburg,
ein markant geformter Baum
also eines gleich vorweg: ich bin bislang nicht fündig geworden, warum "Urwald Baumweg" seinen Namen trägt. Es sind doch noch einige schöne alte Bäume da und der Jungwuchs macht sich in der seit 1908 geschützten Waldfläche ganz gut!
Gleich am Eingang lag 2005 ein malerisch geformter Baumtorso. Der dampfte noch, als ich ihn nach einem Regenschauer besuchen und ablichten konnte. Ob er immer noch existiert ?
Diese Frage kann ich für die knubbelige Hainbuche, der nach Expertenkreisen 200 Jahre zugerechnet werden , bejahen.
Die unverwechselbare Form bekam dieser Laubbaum durch permanenten Viehverbiss im 17. bis 19. Jahrhundert, der erst 1873 durch oldenburgisches Landrecht gestoppt wurde. In der kurzen Zeit danach bis zur Unterschutzstellung 1908 erfolgte kaum forstliche Nutzung im Waldstück.
Typische für eine alten Hainbuche dort ist der spirallartige, gedrehte Wuchs, man nennt es spannrückig. Hier formt die Hainbuche ein Fenster, indem die Äste miteinander verwachsen sind.
Auf den 28 ha des ehemaligen Hutebestandes stehen noch ältere Eichen in unterschiedlichen Zustandsstadien. Auch Blutbuchen wachsen in der artenreichen Waldlandschaft.
Ein Besuch ist der Urwald Baumweg allemal wert, dieses und andere Ziele in der Nähe von Ahlhorn sind hier zu finden.