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Dezember 2019 - Die Ultener Urlärchen
2000 Jahre alt ?
oder
Lärchen eignen sich nicht als Weihnachtsbaum !
Vor 13 Jahren war ich auf dem Weg in die Toskana bei den Ultentaler Lärchen, in 2007 war es einer meiner ersten Baumbesuche im Ausland. Dafür hatte ich mir auf 1430 m Seehöhe in Südtirol Nadelbaumgruppe ausgesucht. Das Alter wird in Fachkreisen auf ca. 850 Jahre eingeschätzt, im Jahr 1930 sollen an einer dort umgestürzten Lärche sogar 2000 Jahresringe gezählt worden sein. Ein vierstelliges Alter kann eine Lärche schon erreichen, aber kennt jemand in Europa eine ?
Als Weihnachtsbaum taugt die Lärche nicht, weil sie die einzige nadelabwerfende Baumart in Europa ist. Im Herbst aber ist die goldgelbe Färbung ein echter Blickfang. Das Bild zeigt eine lichten Jungbestand Mitte Oktober, diesmal in österreichischen Tirol mit Blick auf Innsbruck aufgenommen.
Im Frühjahr, wenn wieder Leben in den Nadelbaum kommt und sich die neuen Kurztriebe entwickeln, sind vor allem die weiblichen Blütenstände sehr fotogen. Sorgen sie doch zusammen mit den eher weniger fotogenen männlichen Blütenständen für den Nachwuchs der Lärchen.
Die Urlärchen bei St Gertraud im Ultental sind Reste eines Bannwaldes, deswegen sind sie der Nachwelt erhalten geblieben. Ende April 2007 war sogar noch etwas Restschnee zwischen Ort und Lärchen.
Die Lärche ist sehr harzreich, Schindeln können zur Hauseindeckung sogar 80 Jahre überdauern.
Noch mal zurück zu den Ultener Urlärcher, drei sind noch vorhanden , die höchste streckt sich 36 Meter in den italienischen Himmel. Die mit dem Bauch ist die stärkste mit 834 cm Stammumfang und geschätzten 850 Jahren. Ich wünsche allen noch ein langes Leben sowie stetigen Wind- und Wetterschutz !
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