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Juli 2015 - Ivenacker Eichen
Deutschlands Vorzeige - Eichen
oder
Tausendjährigen Eichen im Wandel der Zeit
Wahrlich, der Eichenhain nahe der Kleinstadt Stavenhagen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ist sein Eintrittsgeld wert: Stand 2015 muß man 4 € zahlen, um den alten Eichenbestand mit seinen malerischen 1000 - jährigen Eichen zu besichtigen. Gut angelegetes Geld in den Erhalt alter Bäume! Um über die Entstehungs-Geschichte des Bestandes zu berichten, müßte ich weit ausholen. Deswegen nachstehend nur die Alteichen in einer persönlichen Kurzvorstellung ab ca 1900.
Gleich nach dem Eingangstor läuft man auf die Eichen 1 und 2 zu. Diese beiden Eichen gehören - so erfasst 1939 vom Forstmann Georg von Arnswald in "Mecklenburg, das Land der starken Eichen und Buchen" zu den verbleibenden 6 Altbäumen - 5 plus eine Ruine- von ehemals 11 Bäumen in 1939. Eiche 1 vorne rechts im Bild hat einen Umfang von 745 cm ist 26 Meter hoch und hat schon geschätzte 700 Jahre auf dem " Puckel".
Von Eiche 2 zeige ich hier ein Detailbild, sie hat vermutlich ein Alter von "nur 600 Jahren". sie msst 670 cm Umfang und hat, wie die anderen Eichen auch, im letzten Jahrhundert durch mehrere Astausbrüche ihren Habitus deutlich verändert.
Eiche drei und vier gibst`s nicht mehr, dafür aber die zweistärkste Eiche Deutschlands, die Ringeiche mit einem Umfang von 10,96 und einer Höhe von 35 Metern. Sie ist die am besten erhalten und gesündeste Eiche der Ivenacker Eichen. Ihr Alter wurde 1966 auf 826 Jahre geschätzt oder eher gesagt per Bornkern ermittelt .
Weiter im Gelände, das Damwild lassen wir mal außer Betracht, welches immer zwischen den Bäumen herumhüpft, wir kommen zu der Eiche Nr 5 , der Ruine , 2001 ist sie zusammengestürzt und liegt jetzt am Rande des Erlenbruches.
Die Pferdekopfeiche hat auch schon den namensgebenden Ast in dem letzten Jahrhundert verloren. Trotzdem gehört sie mit 860 cm Stammumfang zu den 50 stärksten Eichen Deutschlands und hat heute noch ein Höhe von 22 Metern.
Etwas dicker ist da noch die Knusteiche, wenn verwundert`s dank des starken Knubbels am unteren Stammende: sie misst 888 cm Stammumfang und hat eine Höhe von 31 Metern. Im Barockpavillon 300 Meter am Weg durch den Hain dahinter gibts noch eine interaktive Ausstellung, die den Besucher auf eine Reise durch die Lebenszeit der Eichen entführt.
Die Runde schließt sich, wenn man hier am südöstlichen Ende den Hain verlässt und die 5 Km lange Runde um den Ivenacker See mit fantastischen Ausblicken auf das Schloss und den Ort beginn - auch lohnenswert, u. a wegen weiterer Starkeichen und Pappel, die am Wege stehen. Dafür sollte man aber " Ivenack " als Suchkriterium bei Baumkunde.de eingeben und schon findet man die Bäume mit ihren Daten. Viel Vergnügen wünscht der Baumläufer.