Uralte Buche in Münster verunstaltet

Im Anfang April 2013 wurde Blutbuche im Hofgarten hinter dem Schloß in Münster ihrer letzten Äste beraubt. Der Grund dafür war laut Pressemitteilung eine verkehrssicherungssrechtliche Notwendigkeit, die Mitarbeiter / Gärtner ( ? ) der Uni Münster schritten mit der Kettensäge zu Tat.

Der Presseartikel der WN vom 04.04 dazu beschriebt die Notwendigkeit des Handelns. Einen Tag später nahm die Uni-Verwaltung dazu Stellung und die WN schrieb am 05.04 erneut.

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Meine Fotos zeigen den Stand nach der baumpflegerischen Behandlung im Januar 2007 durch die Fa. Grüner Zweig aus Tecklenburg und die derzeitige Situation am 08.04.2013. 

 

Ich habe meine Meinung in einem Leserbrief der Presse mitgeteilt :

 

Was soll das   ???

 ... um mit Herbert Grönemeyer zu sprechen ! Kettensägenmassaker oder moderne Kunst ? Beim traurigen Anblick der ehemals prachtvollen Blutbuche im Hofgarten hinter dem Schloß bleiben Fragen offen. Stand da nicht der Begriff der Verkehrssicherheit im Raum ?

2 Tage vor dem Orkan Kyrill hat man vorausschauend schon sicherheitsrechtliche Bedenken walten lassen, als mit baumpflegerischen Mitteln die Blutbuche im Januar 2007 gestutzt wurde. Ein glückliches Händchen hatte man damals bewiesen und für ein Überleben als ökologisches Mahnmal eines dahinsterbenden Parkbaumes gesorgt. In unmittelbarer Nähe des botanischen Gartens durchaus sinnvoll !

Das hat auch seinen Wert gehabt, so steht es auch auf dem Schild dokumentiert, damit Passanten „ das putzige Aussehen des Baumes , der an einen Cheerleader erinnert „ begreifen.

Und jetzt ? Über Sicherheit wurde nicht mehr geredet, es wurde gehandelt: Eben mit der Kettensäge. Und in einer parkähnlichen Landschaft ein Torso hinterlassen, der höchstens noch als abstrakte Baumkunst anzusehen ist. Eine Beleidigung für alle Baum- und Naturfreunde in einem landschaftlichen Kleinod des Hofgartens!

 

Da hat die Boniburgbuche an ihrem Lebensende mehr Glück gehabt !

 

Reden wir zum Schluß mal über das zweite schlagende Kriterium, das heutzutage öffentliche Entscheidungsmerkmale betrifft: Die Finanzen ! Wem kann man klarmachen, daß vielleicht in 5 Jahren noch mal Kräfte anrücken, um mit öffentlichen Mitteln den maroden Stumpf gänzlich zu entfernen.

Dann hätte man doch lieber gleich den “Baum entsorgen sollen „ !

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Etwas Makaber: ein Detail fand ich im Baum , das Gesicht in spricht Bände !!

 

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